
Schüler und Schülerinnen haben die Wahl: HJG führt Junior-Wahl 2025 durch
Dezember 2024: Olaf Scholz stellt die Vertrauensfrage und die vorgezogene Bundestagswahl wird angekündigt. Gestern, knapp drei Monate später, war es soweit. In den letzten Wochen haben Parteien im Zuge des Wahlkampfes diskutiert und versucht, das Volk von sich zu überzeugen. Die Klassen unserer Schule haben diesen Prozess im Sozialkundeunterricht gespannt verfolgt und darüber diskutiert.
Manche haben auch die vom Jugendparlament organisierte Podiumsdiskussion in Simmern mit den einzelnen Wahlkreisvertretern gespannt verfolgt und sich an der Fragerunde beteiligt. Das macht einen demokratischen Staat aus: sich informieren und Parteiprogramme vergleichen, um sich schließlich eine Meinung herausbilden zu können.
Auch die Juniorwahl ist hierbei sinnvoll, um sich mit unserem Wahlsystem und den unterschiedlichen Parteiprogrammen zu beschäftigen. Deshalb organisiert der gemeinnützige und überparteiliche Verein Kumulus e.V. bereits seit dem Jahr 1999 die Juniorwahlen. Es ist eine Wahlsimulation für Schüler, die für jede anstehende Wahl möglichst realitätsgetreu durchgeführt wird.
Auch das HJG hat wieder an der Juniorwahl teilgenommen. Der Wahlvorstand besteht aus Schüler und die Organisation und die Verantwortung liegt somit in deren Händen, was einen großen demokratischen Wert hat. Dieses Mal haben sich die Klassen 10b und 10c von Nadine Janitz die Organisation geteilt.
Es wurde ein Wählerverzeichnis ab der Klasse 8 bis Jahrgangsstufe 12 erstellt, Wahlbenachrichtigungen geschrieben und ausgeteilt, das Wahllokal vorbereitet, Wahlkabinen und Wahlurnen aufgestellt. Am Freitag, den 21. Februar konnten dann alle Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben.
Nach Schließen des Wahllokals am Freitag, um 13 Uhr wurden dann die Wahlzettel ausgezählt und das Wahlergebnis bis Sonntagabend, 18 Uhr geheim gehalten.
Anbei das Ergebnis der HJG-Juniorwahl BTW 2025:
Die Anzahl der Wahlberechtigten lag bei 625, die Anzahl der abgegebenen Stimmen bei 411, sodass man eine Wahlbeteiligung von 65,76 % am HJG feststellen konnte.
Als Wahlkreissieger konnte sich Umut Kurt mit 136 Stimmen vor Dr. Marlon Bröhr mit 91 Stimmen durchsetzen.
Das Zweitstimmenergebnis der Juniorwahl ist sehr kontrastreich zur echten Bundestagswahl, denn im Gegensatz dazu hat die Linke mit 23,5 % die meisten Stimmen auf sich vereinen können, die CDU hingegen schnitt mit 18,8 % viel schlechter ab.
Interessant hingegen war, dass die AfD bei den Schülern nur halb so viele Stimmen erreichen konnte wie in der echten Wahl.
Bei SPD (19,8%) und B90/Die Grünen (8,4 %) gab es ebenfalls größere Abweichungen zur Bundestagswahl.
Die Parteien FDP und BSW scheiterten jedoch auch bei der HJG-Juniorwahl an der 5%-Hürde. Die einzelnen Ergebnisse werden nun sicherlich rege im Unterricht analysiert und interpretiert.
Eins steht jedoch fest: Die Wahlsimulation war auf jeden Fall eine sehr gute Erfahrung, die Organisation und Durchführung hat großen Spaß gemacht und motiviert, sich mehr mit Politik auseinander zu setzen.
Anbei das Wahlergebnis der bundesweiten Juniorwahl zur Bundestagswahl 2025 aller beteiligten Schulen: