Das HJG freut sich über 3. Platz im Wettbewerb um den Europapreis
Visages d’une amitié – Gesichter einer Freundschaft,
so der Titel für das interdisziplinäre Kooperationsprojekt des Herzog-Johann Gymnasiums und des Hunsrück-Museums Simmern zur Würdigung der Unterzeichnung des Traité de l’Elysée durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle 60 Jahre zuvor – ein historisches Zeichen, der Eckstein für das deutsch-französische, ja europäische Haus.
Diese beiden großen Staatsmänner legten die Zukunft Deutschlands und Frankreichs, Motor der europäischen Idee, in die Hände der Jugend und gaben den folgenden Generationen die Möglichkeit, Beziehungen zwischen den Völkern ein neues Gesicht zu geben.
Die Relevanz solcher interdisziplinären Kooperationsprojekte zeigt sich auf vielen Ebenen und wirkt nach. Das Museum ist ein wichtiger außerschulischer Bildungsort und die Kooperation mit Schulen in Form solcher Projekte ergeben nachhaltige Synergien. Darüber werden die Kooperationen nicht nur in aktive Formate umgesetzt, sondern auch die unterschiedlichen Kompetenzen der einzelnen Institutionen zu Gunsten der Kinder und Jugendlichen vernetzt. Das Projekt hat Strahlkraft über die Ausstellung hinaus, da es am 13. Juli 2023 von der Staatskanzlei mit dem Europapreis 2023 ausgezeichnet wurde.
Seit 1992 vergibt die Landesregierung jährlich den Europapreis. Die Ausschreibung richtet sich an Schulen, Klassen, Vereine oder Partnerschaftsgruppen mit Ehrenamtlichen, die sich in kreativer Art und Weise mit den Themen Europa und dem Europäischen Gedanken im Land befassen. Der Preis wird unter jährlich wechselnden Themenschwerpunkten verliehen.
„Europa befindet sich in herausfordernden Zeiten, auch durch den andauernden Krieg in der Ukraine. Der russische Überfall erinnert Europa daran, wie wichtig es ist, Zusammenarbeit, Verständigung und Diplomatie zu fördern, um Konflikte zu verhindern und Frieden zu wahren. Hier will auch der Europapreis der Landesregierung Zeichen setzen. Er soll positive Beispiele und Vorbilder würdigen, die sich für den europäischen Gedanken im Land einsetzen. Der Europapreis will Menschen allen Alters inspirieren, sich für ein friedliches Europa einzusetzen und den Dialog über Grenzen hinweg zu fördern.“ Das hat die Bevollmächtigte für Europa, Staatssekretärin Heike Raab im Rahmen der Verleihung des Europapreises in der Staatskanzlei in Mainz betont.
Das Herzog-Johann-Gymnasium Simmern erhielt in Kooperation mit dem Hunsrück-Museum in Simmern 500 Euro für den 3. Platz im Wettbewerb um den Europapreis. Eingereicht wurden 28 gezeichnete Porträts, die Personen zeigen, deren Leben durch die deutsch-französische Freundschaft geprägt wurde: In kurzen Zitaten geben die Protagonisten Einblicke in ihre Beziehung und Verbindung zu ihrem Gegenüber, zu Deutschland oder zu Frankreich.
Die Jury war von der Idee, der Qualität der Portraits und vom künstlerischen Aspekt sehr angetan. Besonders hervorgehoben wurde, dass mit und über die Portraits wahre Geschichten erzählt werden, so dass man einen direkten Bezug zu den porträtierten Menschen bekommt.
Die ausgezeichneten Beiträge können auf der Webseite www.europa.rlp.de angeschaut werden.