Unsere Fahrt nach Verdun am 23. September 2022
Früh morgens stehen wir Schülerinnen und Schüler der Stufe 10 am Busbahnhof des Schulzentrums und warten gespannt darauf, dass die drei Reisebusse kommen, die uns zu unserem Ziel bringen sollen: Verdun in Frankreich.
Kurz bevor wir nach etwa vier Stunden Busfahrt in Verdun ankommen, halten wir an einem Friedhof, um uns diesen anzusehen. Er wurde für deutsche Soldaten geschaffen, die im ersten Weltkrieg in der Schlacht um Verdun (1916) gefallen sind. Der Friedhof besteht hauptsächlich aus mittlerweile grauen, ursprünglich schwarzen Kreuzen.
In Verdun angekommen teilen wir uns klassenweise auf folgende vier Stationen auf: Das Museum, das Dorf Fleury, das Gebeinhaus und das Fort Douaumont.
Unsere Klasse fährt zuerst zum Dorf Fleury. Fleury bedeutet auf Deutsch „Blümchen“. Vom ursprünglichen Dorf ist allerdings kaum noch etwas zu erkennen. Es gibt nur noch eine Menge Hügel und Steine. Auf den Steinen beschreiben Tafeln, was dort einst z. B. an Gebäuden stand.
Das heutige Museum von Verdun ist sehr modern gestaltet. Es besteht aus 3 Stockwerken, die auf unterschiedlichste Weise die dem Besucher die Geschehnisse der Schlacht um Verdun näherbringen. Zum Beispiel durch Audios, bei denen Briefe oder Notizen vorgelesen werden. Es gibt aber auch kurze Filme, z.B. über die Verschiebungen der deutschen Grenzen. Auch Infotafeln klären über das Geschehene auf. Das Museum zeigt eine Menge kommentierter Fundstücke. Alles in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch.
Nach den zwei Stationen „Dorf“ und „Museum“ macht unsere Klasse eine einstündige Mittagspause, bevor es sehr spannend weitergeht.
Um zum Gebeinhaus und Fort Douaumont zu kommen, sind wir nochmal circa 10 Minuten Bus gefahren. Am Gebeinhaus stehen uns 30 Minuten Zeit zur Verfügung, um uns alles anzusehen. Mit der ganzen Klasse gehen wir nicht in das Gebeinhaus, aber wir dürfen es eigenständig besichtigen. An sich handelt es sich um eine Kirche und der Ausblick vom Turm ist ergreifend. Die Gräber der französischen Soldaten sind mit weißen Kreuzen und einem kleinen Strauch roter Rosen gestaltet. Zudem sind die Gräber perfekt angeordnet und haben immer den gleichen Abstand voneinander.
Als letzte Station gehen wir in das Fort Douaumont. Das Fort ist von weitem kaum zu sehen, es sieht aus wie ein Hügel. Auch hier sieht man zahlreiche Einschläge von Granaten. Im Fort ist es kalt und feucht. Im oberen Stockwerk sind noch einige kleine vergitterte Fenster und es fällt ein bisschen Licht in manche Räume, aber auch hier gibt es Gänge, die kaum hell sind. Im unteren Stockwerk hallt es, es ist kälter und feuchter als darüber. An manchen Stellen tropft es von der Decke.
Nach dem Verlassen des Forts, geht es zurück zum Museum. Dort treffen alle Klassen wieder zusammen und wir machen uns abfahrtbereit für die mehrstündige Fahrt zurück nach Simmern.