Achtklässler des HJG gewinnen Wettbewerb zum Thema Judentum
Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Albers begaben sich die Klassen 8c und 8e im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts auf Spurensuche nach jüdischem Leben in Deutschland.
Ein von der Bundezentrale für politische Bildung ausgelobter Wettbewerb zu diesem Thema veranlasste sie zunächst dazu, in Gruppen online Materialien zum jüdischen Friedhof, zur jüdischen Bevölkerung und zur Synagoge in Simmern zu sichten und zu bearbeiten.
Im November 2021 erhielt die Gruppe zudem die einzigartige Möglichkeit mit Henriette Kretz, einer Überlebenden der Nazidiktatur, online zu sprechen. Sie erzählte, wie sie die systematische Verfolgung und Ausrottung der Juden am eigenen Leib erlebt hat, öffnete für die Schülerinnen und Schüler ihr privates Fotoalbum und beantwortete deren Fragen. Dieses Gespräch war extrem aufrüttelnd und berührte alle sehr.
Im Dezember 2021 besuchte die Gruppe die Ausstellung der Synagoge Laufersweiler „Auch Nachbarn waren Täter“, die im Gymnasium gezeigt wurde, und die die Schülerinnen und Schüler ausgewertet haben.
Am Schluss wurden alle Ergebnisse zusammengefasst und in einer Power Point Präsentation dokumentiert. Als gemeinsames Fazit stellt die Gruppe fest, dass sie viel Neues und Interessantes gelernt hat. Gerade das Zeitzeugengespräch regte alle sehr zum Nachdenken an, eröffnete ganz neue Sichtweisen und fördert somit gegenseitigen Respekt und Toleranz. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler registriert, dass es auch im Hunsrück noch viele Zeugnisse jüdischen Lebens gibt und dass es, obwohl im Hunsrück keine aktive jüdische Gemeinde mehr existiert, ganz in der Nähe, in Koblenz, Bad Kreuznach und Mainz und Frankfurt, Menschen mit jüdischen Wurzeln gibt, die ihren Glauben in Deutschland leben und praktizieren, auch wenn sie deshalb leider immer wieder angefeindet und angegriffen werden.