21 Feb 2022

Die 33. Preisverleihung der Günter-Felke-Stiftung

Den letzten Tag vor den Winterferien sehnten viele Schülerinnen und Schüler des Herzog-Johann-Gymnasiums herbei, für einige bot er sogar doppelten Grund zur Freude, denn am 18. Februar bekamen einige von ihnen im Rahmen der Felke-Preis-Verleihung 2022 eine besondere Anerkennung für ihre Leistungen.

Natürlich musste die Veranstaltung auch dieses Jahr aufgrund der Einschränkungen durch das Corona-Virus unter besonderen Bedingungen stattfinden. So war die Teilnehmerzahl der Besucher aus Familien- und Freundeskreis stark eingeschränkt, aber dennoch fand das Überreichen der Felke-Preise in einem kleinen, feierlichen Rahmen in der Aula des Herzog-Johann-Gymnasiums statt.

Um die diesjährigen Preisträger und Preisträgerinnen angemessen zu ehren, überreichten die Schulleiterin Elke Gresch und der Vorsitzende des Stiftungsvorstands Dr. Andreas Nikolay die Preise und Urkunden – natürlich mit Maske und Abstand. Unter den Gästen befanden sich fast alle Vorstandsmitglieder der Günter-Felke-Stiftung, die Vorsitzende des Schulelternbeirates, das amtierende Schülersprecherteam sowie viele stolze Eltern, die nicht minder stolzen als auch aufgeregten Preisträger und Preisträgerinnen und natürlich die betreuenden Lehrkräfte.

Für den feierlichen Einstieg sorgte der Schüler Jupin Asefi mit einem Stück von J.S. Bach, das er auf seinem Akkordeon meisterhaft darbot.
Elke Gresch freute sich, zahlreiche Einzel- als auch Gruppenpreise überreichen zu dürfen, welche die Leistungen der Schülerschaft auszeichneten, die nicht zum „normalen Pflichtprogramm einer Schule gehören, sondern auf freiwilliger Basis entstanden sind“. Auch in diesem Jahr fehlte es nicht an Interessenvielfalt und Engagement bei den Schülerinnen und Schülern sowie allen Betreuern und Betreuerinnen. So ging der Dank der Schulleiterin ausdrücklich an alle Lehrkräfte, Eltern und Freunde, die Zeit für Impulse und Unterstützung aufwandten, die einzigartigen Schülerprojekte zu begleiten.

Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin und dem Grußwort der Vorsitzenden des Schulelternbeirats Silke Küllmer schlossen sich auch Lars Frey, Emma Hartmann und Laura Kaack als Schülersprecherteam den Grußworten und Glückwünschen an.
Der Vorstandsvorsitzende der Günter-Felke-Stiftung Dr. Andreas Nikolay erinnerte anschließend nachdenklich an den Lockdown, der vor zwei Jahren während der 31. Felke-Preis-Verleihung durch die Medien bekannt gegeben wurde und damals viele der Anwesenden -insbesondere die Schülerschaft-  stark verunsicherte. Die Tatsache, dass der Schulbetrieb wieder kontinuierlich analog stattfinde, lasse einen nun hoffen und optimistischer in die Zukunft blicken. Die besondere Bedeutung dieser Preisverleihung -gerade in Krisenzeiten- wurde nochmals hervorgehoben. Nach diesen Grußworten konnte die 33. Preisverleihung der Günter-Felke-Stiftung beginnen.

Die Schulgemeinschaft gratuliert in diesem Jahr ganz herzlich folgenden Preisträgern und Preisträgerinnen:

Im Fach Bildende Kunst wurden dieses Jahr zwei Preise verliehen: Die Schülerin Jana Berg (Jgst. 7) bekam die Auszeichnung für ihre herausragenden Zeichnungen und ihre außerordentliche Beherrschung graphischer Techniken, die Jana auch im jährlichen Wettbewerb „jugend creativ“ der Volksbanken unter Beweis stellte.

Auch Leyla Calik (Jgst. 6) überzeugte das Kuratorium mit ihren äußerst kunstvollen Manga-Zeichnungen.

Der Fachbereich Chemie vergab in diesem Jahr einen Preis: Sarah Hein (Jgst. 13) wurde für ihre Facharbeit mit dem Titel „Das Rosskastanienwaschmittel im Vergleich mit herkömmlichen Waschmitteln“ ausgezeichnet, in der sie selbst verschiedene Waschmittel herstellte, deren Waschwirkung im Vergleich mit herkömmlichen Waschmitteln auswertete und schließlich Aspekte wie z.B. Haltbarkeit, Herstellungsaufwand oder ökologische Aspekte reflektierte.

Innerhalb des Fachbereiches Deutsch konnten sich gleich vier Schüler/innen über die Felke-Auszeichnungen freuen: Jeremias Kochhan und Jennifer Rausch (Jgst. 7) fertigten jeweils sehr umfangreiche Lesetagebücher zum Roman „Der Junge im gestreiften Pyjama“ an, die von einem außerordentlichen Tiefgang bei der Auseinandersetzung mit der Thematik zeugen.  Auch Nele Roth und Mia Schömehl  (Jgst. 6) bekamen jeweils einen Felkepreis für ihre Lesetagebücher zum Roman „Wunder“, die sie während der Homeschoolingzeit angefertigt haben.

Der Fachbereich Geschichte freute sich mit den beiden Abiturienten Philine Gilles und Quinn Scherer gleich doppelt über die Wertschätzung ihrer Facharbeiten. Beide Arbeiten wurden sowohl mit dem Felkepreis als auch von der Peter-Altmeier-Gesellschaft im Rahmen des Wettbewerbs „Eine ausgezeichnete Arbeit“ prämiert. Philine untersuchte in ihrer Facharbeit folgende Frage näher: „Das Selbstverständnis des deutschen Militärs im Wandel von Wehrmacht zu Bundeswehr – ist der deutsche Militarismus tot?“.

Quinns Facharbeit trägt den Titel „Der Kriegsalltag im Ersten Weltkrieg aus der Sicht eines einfachen Soldaten“, in welcher der Abiturient Tagebucheinträge seines Urgroßvaters mit den gängigen Erkenntnissen der Literatur vergleicht und analysiert.

Die Abiturientin Chiara Klekotka wurde im Fach Mathematik für ihre Facharbeit mit dem Titel „Grundlagen der Spieltheorie angewandt auf Variationen des Spiels Vier gewinnt“ mit dem Felke-Preis ausgezeichnet.

Im Fachbereich Evangelische Religion konnte die Schülerin Merle Jacobs (Jgst. 7) für ihre Comic-Interpretation des Jona-Buchs das Kuratorium überzeugen. Innerhalb ihrer bemerkenswerten Interpretation zeigt Merle ihre besondere Fähigkeit, den Ausgangstext in eigenen Worten darzustellen und zu modernisieren.

Auch der Schulsanitätsdienst (SSD) des Herzog-Johann-Gymnasiums wurde in diesem Jahr durch die Günter-Felke-Stiftung gesponsert und Manfred Klaßen vom Verein der Ehemaligen des Herzog-Johann-Gymnasiums überreichte einen Zuschuss zur Verdun-Fahrt der 10. Klassen.

Besondere Würdigung in Form von Anerkennungsurkunden und Geldpreisen erhielten vier unterschiedliche Projekte:

Für die originelle Plakatgestaltung zur Buchvorstellung „Biss zum Morgengrauen“ wurde die Schülerin Alexandra Barkowskij (6. Jgst.) ausgezeichnet.

Auch die Mappe “Unsere Geschichten” mit einer Kurzgeschichtensammlung der Schülerinnen und Schüler eines Grundkurses Deutsch (Jgst. 11), die in einem originellen Kreativschreibprojekt eine außergewöhnliche Komposition von Prosatexten kreierten, erhielt im Rahmen der Felke-Preisverleihung eine besondere Würdigung, die über den Unterricht hinausging.  Abdulmalek Alsulaiman und Marius Knoop nahmen die Auszeichnung stellvertretend für den kompletten Deutschkurs entgegen.

Die Schülerinnen Luna Herche und Lea Striegan (8. Jgst.) bekamen für ihr sehr zeitaufwändig produziertes Erklärvideo „Handwerker organisieren sich in Ihren Zünften“ eine Auszeichnung.

Letztlich wurde die Arbeit der Theater-AG am HJG gewürdigt, die jeden Freitagnachmittag ihr neues Stück “Die Schule der magischen Tiere” probt. Kathrin Schummer nahm den Betrag stellvertretend dankend entgegen.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger bekamen die Möglichkeit, ihre Projekte kurz vorzustellen. Ihr Dank  galt insbesondere den betreuenden Lehrerinnen und Lehrern, die als Impulsgeber, Berater innerhalb der Fachbereiche oder als technische Helfer/innen ihre Schüler und Schülerinnen unterstützten und natürlich den Familien, insbesondere allen Eltern, welche die nun mit dem Felke-Preis Ausgezeichneten –gerade während der Pandemie-Zeit- motivierten und somit viele der prämierten außergewöhnlichen Leistungen oft erst möglich machten.

Mit dem Stück „Mir gefällt dieser Rhythmus“ von W. Wlasow beendete Jupin Asefi die feierliche Veranstaltung. Der obligatorische Sektempfang mit angeregtem Austausch der frisch ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler mit den Gästen konnte auch dieses Jahr leider nicht stattfinden.

Die Schulgemeinschaft ist stolz auf die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger und hofft, dass auch in Zukunft solche tollen, kreativen und außerordentlichen Leistungen von unseren Schülern und Schülerinnen erbracht werden!