Englandfahrt der Klassen 9 und 10c
Am ersten Tag in Eastbourne sind wir vom Busfahrer am Pier, eine 300m lange Seebrücke die am 13. Juni 1870 eröffnet wurde, abgesetzt worden. Dann haben die Lehrer uns die Regeln der Schnitzeljagd durch Eastbourne erklärt. Diese mussten wir in Gruppen absolvieren. Es war eine gute Gelegenheit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und in der Zwischenzeit sind manche von uns in eine Bank gegangen, um Geld von Euro in Pfund umzutauschen.
Nach der Schnitzeljagd sind wir dann mit dem Bus zu Birling Gap gefahren. Birling Gap ist der höchste Kreidefelsen in Großbritannien. Über eine Treppe sind wir an den Kieselstrand gelangt und konnten vom Strand aus die Naturgewalt von Wasser und Wind bestaunen. Was wir zu dieser Zeit noch nicht wussten war, dass am nächsten Tag ein Erdrutsch bei Birling Gap sein würde.
Nachmittags machten wir einen Ausflug nach Rye. Dort angekommen, suchten wir in Form eines Treasure Trails nach dem Mörder eines Schweines, das tot aufgefunden wurde. Auch die Waffe des Mörders war ein Geheimnis, das wir lüften mussten. Durch verschiedene Hinweise lösten wir nicht nur den Fall, sondern lernten auch die historisch geprägte, idyllische Stadt kennen. Verschiedenen Schülergruppen traten in einem Wettbewerb gegeneinander an. Die Hinweise führten uns zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie die „Mermaid Street“, in der sich einst Schmuggler trafen. Außerdem soll die Turmuhr der „St. Marry´s Church“ die älteste des Landes sein. Der „Ypres Tower“ diente im 16. Jahrhundert als Gefängnis und erhielt die heutige Form erst 1928. Heute befindet sich darin ein Museum. In dem „Canon Garden“ vor dem Turm stehen die Kanonen des Ortes und man hat eine wunderbare Aussicht auf die umliegende Landschaft. Rye ist eine pittoreske Hafenstadt, die im Vergleich zu den von uns besuchten Städten die kleinste ist. Außerdem bietet die Kleinstadt viele Pubs, in denen man traditionelle Gerichte wie „Fish and Chips“ genießen kann. Wir können wirklich sagen, dass Rye einen Ausflug wert ist.
Am zweiten Tag sind wir von unseren Gastfamilien zum Bus gegangen. Um 7:45 Uhr ist der Bus von unserem „Pick-up-point“ nach Canterbury gefahren. Nach circa zwei Stunden sind wir in Canterbury angekommen. Vorort wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Zu unserem Pech hat es mal wieder geregnet. Deshalb wurde die geplante Bootstour leider gecancelt. Doch wir konnten Canterbury auch ohne Boot erkunden, indem wir die geplante Strecke einfach mit einem Stadtführer abliefen. Die erste Gruppe startete am „Marlowe Theatre“. Unser Guide erklärte uns die Geschichte Canterburys an verschieden Stationen mit Rollenspielen. Das fanden wir sehr lustig.
Wir besuchten unter anderem folgende Sehenswürdigkeiten:
Das „Marlowe Theatre“ konnten wir leider nur von außen betrachten, es war ein riesengroßes, modernes Gebäude. Unser Guide erklärte uns, dass sich viele Menschen darüber beschwert haben, da es nicht in die historische Stadt Canterbury passt. Zuvor hatte das Theater schon zwei andere Standorte. Doch aus verschiedenen Gründen wurde es immer wieder geschlossen. Da das dritte Gebäude (das Jetzige) erst 2011 erbaut wurde, ist es noch sehr modern. Dann ging es weiter zur „Mask of Marlowe“. Sie wurde zu Ehren des englischen Dichter Christopher Marlowe angefertigt, da er die Geschichte Canterburys stark prägte und die Stadt ihn als wichtige Persönlichkeit sieht. In einem Park angekommen, hatten wir einen tollen Blick auf die Canterbury Cathedral und unser Guide erklärte uns anhand eines Rollenspiels ihre Geschichte. Außerdem erfuhren wir, dass die Canterbury Cathedral, für den dort gelebten christlichen Glauben, die wichtigste Kirche ist (wie bei den Katholiken der Petersdom in Rom). An der St. Dominik Kirche erklärte der Guide, wie der damalige König Heinrich VIII lebte und wie viele Frauen er hatte. Er war erst zufrieden, als er einen Sohn als Thronfolger bekam. Nach dieser Tour hatten wir Freizeit und suchten uns etwas zum Essen. Doch als es nach den zwei Touren immer noch regnete, hatten wir die Nase voll vom Regen und wir gingen ins Museum. Dort sahen wir viele verschiedene Dinge. Von Kunstaustellungen bis zu Tieren, die man noch nie gesehen hatte, war wirklich alles zu sehen. Anschließend hatten wir freien Aufenthalt in Canterbury und konnten die Stadt auf eigene Faust erkunden. Dann kam unser Highlight der ganzen Englandfahrt: Wir gingen zu einem Gottesdienst in der Canterbury Cathedral. Dort wird der christliche Glaube etwas anders verkörpert als bei uns. Es war sehr interessant zu sehen, wie dort der Gottesdienst abläuft. Während des Gottesdienstes sang ein Chor nur mit Jungs und Männern und sie sangen fantastisch. Das war wirklich ein toller Abschluss des Tages in Canterbury.
Am letzten Tag, nachdem wir von Beachy Head zurückkamen, hatten wir nochmal die Gelegenheit für die Busfahrt Proviant zu besorgen. Wir sind in kleinen Gruppen durch die Straßen und Geschäfte getummelt und haben auch einige schöne Souvenirs gefunden. Am späten Nachmittag haben wir uns dann schließlich auf den Weg zum Bus am Pier gemacht und sind Richtung Dover zur Fähre gefahren. Abschließend lässt sich sagen, dass diese Studienfahrt in den Süden Englands wirklich schön und voller interessanter Eindrücke und Erlebnisse war.
Marie May (9a), Chiara Weckmüller (9b), Flavian Foos (10c), Marie Wust (9d), Clara Weirich (9e)