Herzog-Johann Gymnasium engagiert sich im Umweltschutz
Schulgemeinschaft baut 7200 Liter Regenwasserspeicher
„Umweltschutz geht uns alle etwas an, deshalb möchten auch wir mit unserer Schule einen Beitrag dazu leisten“, so bringen Marc Weikert und Thomas Schlich, Lehrer am Herzog-Johann-Gymnasium und Initiatoren des Projekts“ Regenwasserspeicher“ die gemeinsame Motivation der vielen Helferinnen und Helfer auf den Punkt. Gemeinsam bauten Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen des Gymnasiums in vielen Arbeitseinsätzen seit Herbst 2022 den Regenwasserspeicher, um zukünftig in trockenen Monaten die Pflanzen auf dem Schulhof sowie im Schulgarten mit Regenwasser versorgen zu können.
Zur Einrichtung der Stellplätze für die Regenwassertanks wurden rund 8,5 Tonnen Erde allein mit Muskelkraft bewegt. Nun sind sechs IPC-Tanks direkt an der Turnhalle der Schule aufgestellt, sodass das Regenwasser von einem Teil des Turnhallendaches darin gesammelt werden kann. Aufgrund der großen Dachfläche waren bereits nach dem ersten starken Regenguss 5.500 Liter Regenwasser in den Tanks gesammelt. Über eine Pumpanlage wird das Wasser auf weitere Tanks verteilt, die sich in unmittelbarer Nähe zum Schulgarten und Schulweinberg befinden. Jörg Weber, Vater einer Schülerin, der gemeinsam mit ihr auch am Projekt mitarbeitete, betont, dass Regenwasserspeicherung aufgrund des Klimawandels zukünftig eine immer wichtigere Bedeutung erhält, damit Neupflanzungen bei fehlendem Niederschlag überhaupt anwachsen können. Besonders brisant wurde die Wasserknappheit bereits im Sommer des letzten Jahres auch für die Menschen im Hunsrück erfahrbar, als über mehrere Wochen kein Niederschlag fiel und aufgrund von Wasserknappheit die Nutzung von Trinkwasser für die Bewässerung von Pflanzen – ausgenommen waren nur Nutzpflanzen – verboten werden musste. Das Regenwasser auch in der Schule viel zu kostbar ist, um es im Frühjahr ungenutzt in der Kanalisation wegfließen zu lassen, dieses Bewusstsein, so Thomas Schlich, soll mit diesem Projekt praxisnah gefördert werden. Im Sinne der größeren Nachhaltigkeit wird das Projektthema aber auch fächerübergreifend mit dem Unterricht verknüpft. Marc Weikert, der die Entwicklung von Unterrichtsmodulen zu diesem Thema koordiniert, stellt fest, dass das Thema Klimawandel bereits heute in den Lehrplänen vieler Fächer fester Bestandteil ist.
Ein großer Dank gilt den vielen Helferinnen und Helfern für ihre aktive Mitarbeit, sowie den Firmen Ero, Hoch, Stoffel, Globus Baumarkt und der Sparkassenstiftung, ohne deren materielle und finanzielle Unterstützung dieses Projekt so nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank auch dem Förderverein der Schule für die Koordinierung der Spenden. Weiterhin gilt ein großer Dank dem Ingenieurbüro Dillig für die Projektprüfung sowie der Kreisverwaltung für die Genehmigung des bisherigen Bauvorhabens. Ein Dankschön sei aber auch den Simmerner Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Bauhof in Simmern für die Bereitstellung von Gartengeräten und Materialien gesagt, wodurch auch größere Schülergruppen gleichzeitig ans Werk gehen konnten. Die Projektleiter freuen sich, dass mit dem gespeicherten Regenwasser nun auch das schon länger geplante, durch Corona und Trockenheit mehrfach verschobene, Projekt „Streuobstwiese“ im kommenden Herbst begonnen werden kann. So bleibt bei allen Mitwirkenden das gute Gefühl, mit dem Bau des Regenwasserspeichers auch einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz in Simmern leisten zu können.