Auch die MSS 12 des Herzog-Johann-Gymnasiums hatte am 21. 6. 2022 die Gelegenheit, in den Dialog mit dem Judentum zu treten.

Hannah, eine Medizinstudentin, und Konstantin, ein Universitätsdozent, stellten das Judentum als Religion vor und beantworteten persönliche und gesellschaftspolitische Fragen. Anhand eines Bilderrätsels verdeutlichten die beiden ihren Zuhörer*innen zu Beginn die Stereotypen und Vorurteile, die nach wie vor über das Judentum und jüdische Personen im Umlauf sind.

Anschließend stellten die Schülerinnen und Schüler Fragen, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Judentums allgemein und in Deutschland betrafen, wie zum Beispiel nach der Familiengeschichte der beiden, ihren persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus in Deutschland oder dem Umgang mit Sexualität im Judentum und dem Rollenverständnis von Mann und Frau. Auch der Nahostkonflikt und die Israelpolitik wurden thematisiert. Bei dem abschließenden Quiz zum Judentum wurden jeweils die originellste und die richtige Antwort prämiert.

Hannah und Konstantin beeindruckten durch ihre Offenheit und Authentizität, mit der sie sich jeder Frage stellten. Am Ende bleibt jedoch die Frage offen, wie lange so eine Veranstaltung noch notwendig sein wird und wann das Judentum in all seiner Bandbreite endlich wieder als etwas völlig Selbstverständliches und Alltägliches in Deutschland wahrgenommen wird.